Im Tal des Reb
Wo der Wein und mit ihm die gute Laune des Landes Westberg wächst. Fröhliche Winzer, freundliche Frauen, noch freundlichere Gastwirte und ausgelassene Kinder spielen, singen und tanzen auf den Hängen und Höfen.
Ungezwungene und erholsame Feste erfreuen in diesen Tagen die Landsknechte der Garnison Rothwüsten sowie unzählige Gäste aus den anderen Provinzen. Der Nektar aller guten Götter, vor allem das rubingleich schimmernde „Morgenrot“ und der weiße „Sonnentau“ oder gar die vom Freiherrn Thoradin selbst aufgesetzten Liköre, werden zum leichten Genuss, wie auch die Tage und Nächte, in denen nicht wenige Paar im Hauch des lauen Abendwindes zueinander findet.
Nach einem sanften Schlaf in weichen Federn, geweckt vom Hahnenschrei, erwartet so manchen Gast zunächst ein deftiges Frühstück, sodann ein großer Zuber mit heißem Wasser und frischen Kräutern, hernach vielleicht noch eine Baderin oder ein Bader mit besonders starken, zugleich jedoch geschickten Händen.
Das ansonsten ruhige Leben, die wunderschöne Landschaft und das beständig gute Wetter meiner Heimat, lädt jederzeit zu einem Gang durch die hügeligen Weingärten an den Ufern des Reb, um dann vielleicht im Schatten eines Pfirsichbaumes ein wenig zu verweilen. Des Abends kehrt man ein und lauscht in einem der zahlreichen Wirtshäuser den Gesängen und Geschichten derer, die wie ich von den Mühen des Alltags Ablenkung verschaffen und die Menschen unterhalten wollen.
Alle, die sich ausruhen und erfrischen möchten, seien herzlich eingeladen diese Gegend des Fürstentums Westberg zu erleben – die Provinz, wo sich das Licht und die Wärme der Alten Mächte aufhalten!
Isa Feuerlocke, Bardin aus dem Rebflusstal, im Weinmond des Jahres 5 n.d.E.